Politisch war Ludvig Holberg ein Verfechter des "aufgeklärten Absolutismus": Jede Form des Adels-Wesens lehnte er kategorisch ab, doch aufgrund seines skeptischen Menschenbildes misstraute er eben auch der bürgerlichen Republik, gar der Demokratie, ziemlich tief. Sein Ideal war ein vernünftiger, starker Staat als Sachverwalter vielfältiger, zumal sozialer Verpflichtungen. Ludvig Holbergs "Ulysses", entstanden 1723, uraufgeführt 1724, trägt im dänischen Original den Titel "Ulysses von Ithacia". Der Untertitel hieß denn auch konsequent: "Eine deutsche Komödie". Holberg parodiert den Monumental-Charakter der damals üblichen pathetischen Heldendramen und steigert ihn zusätzlich ins Verrückte. Neben anbiedernden Hanswursttiraden mit Akteuren, die permanent aus der Rolle fallen und Zauberpossen mit den unwahrscheinlichsten, aber, versteht sich, schaurig ernstgemeinten Effekten, dehnt und presst Holberg auch noch gnadenlos auf der Orts-und Zeitebene. So packt er neben der kompletten "Iilias" noch die "Odyssee", obendrein das -alles auslösende- "Urteil des Paris" in eine einziges Stück und lässt zu allem Überfluss vor Troja noch Leih-Recken aus anderen Mythen-Ligen mitfechten. Andererseits verkleinert er den heroischen Mythen-Stoff unaufhörlich ins gegenwartsnah (Allzu)-Menschliche und funktioniert die sagenhaft bekannten Geschehnisse und Protagonisten um, womit er fröhlich die Erwartungshaltung des -gebildeten- Publikums untergräbt.
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E 506
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14.50 €
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12 Stück
Spieldauer
120 Minuten
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25 Spieler/innen, Doppel.bes. möglich
Alter
Junge Erwachsene