Anfang der 1990er Jahre – in einer Zeit, in der Eingewanderte noch »Gastarbeiter« und »Asylanten« genannt wurden – war der Anschlag in Mölln kein Einzelfall. Rechtsextreme wüteten öffentlich und unter Anfeuerung von Schaulustigen; in Hoyerswerda, Rostock oder Solingen. Das dokumentarische Stück MÖLLN 92/22 widmet sich mittels Gesprächen und Interviews der Geschichte der Familie Arslan und Yilmaz. Das längst vergangene bundesrepublikanische Deutschland wird aus der Perspektive der Eingewanderten und von Rassismus Betroffenen erzählt. Einer Perspektive, die in der deutschen aktiven Geschichtsschreibung bislang kaum vorkam. Die Inszenierung MÖLLN 92/22 öffnet den Raum für diese diskursive Auseinandersetzung mit künstlerischen Mitteln. Eine Linie zwischen dem Damals und dem Heute wird gezogen, innerhalb derer deutlich wird, dass rechtsradikale Strukturen und Rassismus immer noch tödlich sind. (Ankündigung des Schauspiels Köln)
Bestellen
Bestelldetails
Bestellnummer
F 1840H
Preis
14.50 €
Mindestbestellmenge
4 Stück
Spieldauer
60 Minuten
Autor
Anzahl der Spieler
3-5 Darsteller/innen
Alter
Erwachsene, Junge Erwachsene