Der Autor selbst hat die Erstaufführung in den "Hamburger Kammerspielen" inszeniert: Der junge Maler Raphael verehrt Rembrandt, hat es selber aber noch nicht weit gebracht, weil seine gegenständlich gemalten Bilder kein Interesse finden. Da kommt der Kritiker-Papst Kaschtan ins Atelier, der für Raphaels Bilder nur ein müdes Lächeln zeigt, von einem Zufallsgebilde jedoch geradezu fasziniert ist: Um den Stecker in der Deckenlampe zu erreichen, werden Tisch, Stuhl, Schemel und Teekessel aufeinandergetürmt - und mit diesem bizarren Gebilde ist nun eine neue Kunstrichtung entstanden: die mobiliare Kunst. Als die Freundin dem Maler zuruft: "Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht!", hat es auch schon einen Namen. Zwar merkt er bald, dass alles Humbug ist und die Leute einfach veräppelt werden, doch die Dinage haben ihren Lauf des auf Public Relations und Profit orientierten Kunstmarktes genommen: Als selbst Raphaels Protest gegen den organisierten Rummel um seine Person noch beklatscht und prämiert wird, macht er gute Miene zum lukrativen Spiel: Der Rummel kann weitergehen.
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F 714
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