Ich komme aus einer kleinen Gemeinde in Bayerisch-Schwaben und hatte dadurch von früh an viele einprägsame Berührungen mit dem Geist des heimischen Hinterlands, der seither nicht ohne Grund immer wieder durch mein Schaffen weht. Wohnhaft bin ich in München. Nach meinem Studium an der dortigen Filmhochschule verbrachte ich die anschließenden dreieinhalb Jahrzehnte als Ruderer auf den Galeeren. (Na schön, ich verbrachte sie als Autor von Drehbüchern fürs Fernsehen, aber der Unterschied ist minimal. Man baut nur weniger Muskeln auf) Für nähere Angaben verweise ich auf die allseits gern genutzten Suchmaschinen im Internet. Dort sind auch Werke von mir aufgelistet, die ich selbst schon längst vergessen habe oder schamhaft verschweige.
Mein Stück “Ziemlich gute Menschen” - es gibt davon auch eine bayerische Dialektfassung mit dem Titel “Unterholz” - war gewissermaßen ein Betriebsunfall. Ich wollte ein Drehbuch schreiben, das sich leicht produzieren ließ, mit einem einzigen Schauplatz und einer begrenzten Zahl von Darstellern, und erst als ich damit fertig war, merkte ich, dass ich ein Theaterstück geschrieben hatte. Im Nachhinein bin ich heilfroh darüber. Mittlerweile ist mir nämlich ein grundlegender Unterschied zwischen den beiden Formen klar geworden: ein Drehbuch ist, einmal verfilmt, in einer endgültigen Fassung festgefroren, aber bei einem Theaterstück wird das Geschehen mit jeder Aufführung wieder neu und anders lebendig.
Von Albert Sandner ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :
Theaterstücke:
Anni betreibt einen Kosmetiksalon in einem bayerischen Dorf. Nach dem Tod ihres Mannes entwickelt sie Strategien für ein besseres Leben, die sie zielsicher und rücksichtslos ins Werk setzt. Doch alles scheitert an den Tücken des Lebens und der 'guten Nachbarschaft'. Fast eine Komödie.
"Fast eine Komödie" nennt der Autor sein Stück - gäbe es nicht für Anne, die Hauptfigur, das äußerst unerwünschte Ende einer Geschichte, die sie doch nach allen Regeln der Kunst zu ihren Gunsten einzufädeln glaubte.