Learning bydoing!
So einfach kann man als Lehrer dazu kommen, Theater zu machen! Es war Ende der 70er Jahre an der Konrad-Adenauer-Hauptschule Wenden, als ich zum Schuljahresbeginn den Stundenplan für das neue Schuljahr ausgehändigt bekam und somit per dienstlicher Anordnung im 8. Schuljahr Wahlpflichtunterricht eingesetzt wurde. Auf meine erstaunte Nachfrage nach dem Thema antwortete mein damaliger Konrektor Elmar Düweke mir ganz lapidar: "Laienspiel!" Angeboten hatte ich eigentlich „Schülerzeitung“, aber eine Gruppe kam nicht zustande.
Ich? Laienspiel? Ich war doch ein Kulturbanause mit den Schwerpunkten Mathe und Sport! Ich begann mit meinen Gruppen - es wurden mit wachsendem Erfolg bis zu vier pro Schuljahr - Ideen für unsere Stücke zu entwickeln und die Dialoge selbst zu schreiben. Ich hatte alle Freiheiten. Kein Thema war zu albern, zu blöd oder zu banal. Von einem Laien kann man eh keine Meisterwerke verlangen. Ich durfte mich austoben und das tat ich auch. Aber da ich die Stücke ja auch auf die Bühne bringen musste, waren sie immer so konzipiert, dass sie in der Regel mit zwei Wochenstunden realisierbar waren. Machbares Schülertheater eben!
1995 wechselte ich zur Grundschule "Auf dem Gallenberg" in Olpe, meinem Wohnort. Als ich damals dachte, jetzt würde im Bereich Schülertheater etwas Ruhe einkehren, kannte ich die Hartnäckigkeit meines damaligen Schulleiters Hans Stupperich noch nicht. Na gut, ich machte dann eben Grundschultheater. Das ist zwar doch etwas anders als an der Hauptschule, aber noch erfolgreicher: u.a. erste Preise mit jedem der 4 Stücke (1998 bis 2006)
Ach ja, mein damaliger Konrektor meinte auf meine Frage, welcher Teufel ihn damals geritten habe, mich im Fach Schülertheater einzusetzen, 17 Jahre später ebenso lapidar: "Warum, ja warum? Weil ich dir das einfach zugetraut habe." Gibt 's ein schöneres Kompliment?
Danke Elmar Düweke, danke Hans Stupperich! Beiden habe ich viel zu verdanken!
Von Hans-Georg Kraus ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :
Theaterstücke:
Die Tatsache, dass es auf einer kleinen Pazifikinsel kein Bier geben soll, wird durch den beherzten Protest einiger engagierter Deutscher zu einem Politikum ersten Ranges. Von
2 kabarettistische Bühnenstücke über optimale Vorschulerziehung und die allseitige Bekanntheit eines Produkts namens "Shaddy".
Flirten soll leicht sein? Eher nicht, und ganz ohne Komik geht es dabei oft auch nicht ab. Sechs satirische Szenen
Ist kostbar nur, was viel kostet? Wieviel ist dann Freundschaft wert? Ein Schulstück