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Alf Hauken

 Ich bin Bauer in einem kleinen Dorf in Friesland. In meiner Heimat ist das Land platt, das Meer weit und die Kühe schwarzweiß.
Schon früh erkannte ich, das ich ein gewisses Talent für die Schauspielerei hatte. Aber was sollte ich damit anfangen? Zur Schauspielschule nach Hamburg konnte ich nicht gehen. Es gab einfach keine Wohnung, die groß genug gewesen wäre, um mich und meine Rindviecher unterzubringen. Alternativ hätte ich mein Talent noch als Politiker einsetzen können, aber ich bekomme beim Lügen immer ganz rote Ohren. Das geht in dem Beruf ja nun gar nicht. Wie sieht das denn aus, wenn man ständig mit knallroten Ohren herum läuft.
So bin ich dann zu dem kleinen Theater in Neuenburg gegangen, um mich da zu bewerben. Und wurde zum schauspielernden Bauern. Kühe sind übrigens hervorragende Zuschauer, wenn man seine Rolle probt, nur mit dem Klatschen klappt es noch nicht so.
Von der Schauspielerei bis zum Autor war es dann nicht mehr weit. Wenn eine Inszenierung an unserem Theater misslingt, ist immer das Stück schuld. Es gibt eben nicht mehr her. Und überhaupt gibt es keine guten Stücke mehr. So hab ich dann angefangen, alle möglichen und unmöglichen Stücke zu lesen. Dabei stieß ich auf tolle, lustige, traurige, in die Zeit passende, spannende und fesselnde Stücke. So was wollte ich auch schreiben. Dann mal ran an den Speck, wie der Norddeutsche sagt. Meine Zeit als Autor begann.
Hoffentlich haben viele Theater den Mut, Stücke jenseits der ausgetretenen Wege zu spielen und so das Theater in die Zukunft hinüber zu retten. Es gibt viel zu entdecken. Nur Mut!
Ihr Alf Hauken

Von Alf Hauken ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :

Theaterstücke:

*Aber Olli!

Nachts, im Foyer eines heruntergekommenen Hotels: treffen sich hier nur schräge Vögel oder steckt mehr dahinter? "Nachtportier" Stefan, eigentlich Student der Theologie, blickt in tiefste Abgründe.

*Der ungestiefelte Kater

Das beliebte Märchen in einer Fassung für Erwachsene, die für Kinder spielen. Hier hat der Kater zwar keine Stiefel, aber sonst ist er ganz das altbekannte, clevere und smarte Tierchen – und deshalb erwählt die Prinzessin am Ende nicht den Müllersohn, sondern den Kater zum Gefährten!