Zeitoptimierung, Effizienz und das Ideal der „40-Sekunden-Stufe“: All das ist in dieser gar nicht so futuristischen Satire zu finden.
Eine Gruppe von Menschen, die an einem Seminar zur Zeitoptimierung teilnimmt, wird plötzlich durch einen Stromausfall von der Außenwelt abgeschnitten. Handys, PCs, Uhren, nichts funktioniert mehr! Das Seminar muss aber unbedingt fortgesetzt werden, denn schließlich darf keine Sekunde verschwendet werden! Also wird ein „Zeiterfassungsgerät“ konstruiert, an das sich alle wie an einen Strohhalm klammern. Wie werden die Kursteilnehmer mit dieser „lebensbedrohlichen“ Situation umgehen? Ist ein Leben ohne innere Stechuhr überhaupt noch möglich?
 

"Beim Publikum im Pfarrsaal von Herz Jesu traf der Autor den richtigen Nerv. "Jetzt aber schnell" sorgte für Lacher, brachte aber auch zum Nachdenken. Denn wer kennt es nicht, dieses Gefühl, dass der Tag 48 Stunden haben müsste? Auf der Bühne traf man sich deshalb zum Seminar für Zeitoptimierung. Hausfrau, Unternehmer, Journalistin und verwöhntes Weibchen wollen lernen, wie sie Stunden, Minunten, ja gar Sekunden optimal nutzen können. Abhängig von Mobiltelefon und Internet, getrieben von Sorgen und Zeitnöten, hoffen sie auf die Hilfe von Seminarleiterin Karin. Doch wie soll eine tablettensüchtige, völlig entrückte Frau ihnen helfen? Als Strom und Handynetz ausfallen, scheinen plötzlich alle verrückt geworden. Papier und Stift zu benutzen statt Computer und Tastatur, auf die innere Uhr zu hören statt sich nach Zeigern zu richten - unvorstellbar. Nur der Hausmeister lehnt sich zurück und beobachtet aus den Augenwinkeln und mit viel kölschem Humor das Geschehen. Die Mischung bei "Jetzt aber schnell" stimmt. Ana Ostric im Leverkusener Anzeiger vom 1. 11. 2010.