Die Liebeswirren aus „Ein Sommernachtstraum“, „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Was ihr wollt“ und „ Wie es euch gefällt"  verquickt die Autorin hier klug mit amüsanter Raffinesse. In der musikalischen Eingangschoreografie führen erst die Frauen, dann die Männer bekannte Rollenklischees vor, die das jeweils andere Geschlecht mit staunendem Spott kommentiert. Später rasten Orlando, Graf Orsino, Benedict, Petruchio und Viola alias Caesario im Wald und diskutieren die Vor- und Nachteile der Liebe. Verlässliches weiß eigentlich nur Petruchio, der seit vier Wochen mit Katharina verheiratet ist. Doch dessen Methode „der Widerspenstigen Zähmung“ möchte der romantische Orlando nicht anwenden, er schwört auf die Poesie, um seine Rosalinde zu erobern. Benedict hingegen versichert, lieber Junggeselle bleiben zu wollen, schaffen doch er und Beatrice bisher nichts anderes, als sich mit Sätzen sowie mit Bällen zu bewerfen. Kurz darauf sieht man die Damen Rosalinde, Beatrice und Katharina beim Wandern im selben Wald. Sie drehen die Land-Karte in ihren Händen, um den richtigen Weg zu finden, mit Worten drehen und wenden sie ihre diversen Liebes-Wege. Puck und Ariel, die den Liebespaaren bei ihren Verständigungsschwierigkeiten zu Hilfe eilen sollen, haben Mühe, sich zu orientieren, so viel Verkleidungen, Verwandlungen und Verstellungen gibt es. Aber durchtrieben wie sie sind, wechseln auch Ariel und Puck, wenn es der Sache dienlich scheint, das Geschlecht und schlüpfen auch noch in ganz andere Rollen.
Mit Musik ad libitum.