Die Handlung beginnt 1945 im Nordosten der Vereinigten Staaten, durchläuft die 50er und 60er Jahre und endet Ende der 70er Jahre in Kalifornien. Schauplatz ist ein Gerichtssaal, die typische "Bühne" in der amerikanischen Kultur für die die Darstellung menschlicher Beziehungen. Das Gericht als normgebende Instanz ist allerdings deutlich als Parodie erkennbar. Das Publikum, getrennt nach Männer- und Frauenräumen, hält sich zum Beispiel in einem Friseursalon auf, einem Nagelstudio bzw. in einer Kneipe mit Dartscheibe oder Billardtisch. Die Gruppe der Richter und Beisitzer könnte sich hinter einer Bar befinden. 

Wie auch in anderen Stücken des Autors spielt die Abwesenheit des Vaters eine prägende Rolle in der Persönlichkeitsbildung des Kindes. Ebenso prägend sind Lügen und Familiengeheimnisse. Gleichzeitig kritisiert das Stück die Todesstrafe sowie den stets gegenwärtigen Rassismus und einen Begriff von Nation und Ehre, auf dessen Basis amerikanische Soldaten überall auf der Welt in den Krieg geschickt werden. Die verdummende Wirkung der Disney-Unterhaltungsindustrie wird auf die Spitze getrieben, wenn scheinbar harmlose Figuren zum Kampf aufrufen. Die Szenerie des ganzen Stücks lehnt sich an die Machart amerikanischer Filme an, wie etwa die zahlreichen im Gerichtssaal spielenden Fernsehserien.

"Bobby" wurde dem französischen Publikum 2001 und 2002 bei szenischen Lesungen vorgestellt, bekam 2003 das SACD-Stipendium für die englische Übersetzung, wurde 2004 für den Theaterpreis der UNESCO nominiert und soll von FRANCE CULTURE 2008 produziert werden.