Rebekka ist fünfzig und steuert zum zweiten Mal den Hafen der Ehe an – mit einem wesentlich jüngeren Mann. Für Verwandte und Bekannte ist das alles andere als ein Grund zur Freude. Ihre Tochter findet es albern, ihre Schwester hofft selbst noch auf den Traumprinzen, die beste Freundin findet den Neuen doof, die eigenen Eltern haben beschlossen, gar keine Feiern mehr zu besuchen. Nicht viel anders sieht es auf Seiten der Freunde und der Familie des künftigen Ehemanns aus. Da stellt sich schon die Frage: Wen laden wir überhaupt ein? Und kann man durch eine ausgetüftelte Tischordnung Animositäten vermeiden? Schließlich hat sich die eigentlich unkonventionelle Rebekka zu einer halbwegs konventionellen Lösung durchgerungen. Aber natürlich kommt manches anders als geplant: Der Ex-Ehemann ist gar nicht geladen, erscheint aber trotzdem, und der Bruder, der inzwischen mit einem Mann zusammenlebt, bringt den Freund statt der erwarteten Ehefrau mit, schafft sein coming-out aber wieder nicht – woran liegt es nur, dass dennoch alle irgendwie miteinander auskommen, ja sogar tanzen. Vielleicht an dem guten Geist, der das Hochzeitspaar begleitet und unsichtbar mit an der Tafel sitzt?