Es ist der Grundsatz „kleine Ursachen – große Wirkungen“, der auch diesen Bühnenklassiker von Eugène Scribe (1791-1861) auszeichnet, hier in einer flüssigen, schönen, zeitgemäßen Übertragung von Wolfgang Tauber. Die These dieses amüsanten Lustspiels: Die weltbewegenden Ereignisse -Wechsel des politischen Regimes, Krieg und Frieden, Revolution und Herrschaft - hängen am seidenen Faden unbedeutender Kleinigkeiten wie einem Nasenstüber, ein paar Achselstücken oder eben einem „Glas Wasser“. Das gleichnamige Stück von Scribe ist bis heute wunderbares „Rollenfutter“ für fünf Schauspieler. Es fasziniert durch das verbale Florettspiel zwischen Bolingbroke und der Herzogin von Marlborough, es bietet den Zuschauern ein „klassisches“ Liebespaar und eine einsame, etwas törichte, gleichwohl entzückende Königin. Bestes Theaterhandwerk, gekonnt von Anfang bis Ende.