Der Neurologe Goldmann steht kurz vor dem Durchbruch. Schon bald wird es ihm möglich sein, die Prozesse im Gehirn nachzubauen und ein gänzlich virtuelles Sein zu erschaffen: „Künstliche Gedanken. Künstliche Gefühle. Denken ohne Hirn, Fühlen ohne Mensch“. Seiner Lebensgefährtin Marie allerdings reichen die nachgebauten Emotionen nicht – sie verlässt ihn.
Doch Goldmann erhält himmlischen Beistand: Engel Heinrich soll ihm bei der Suche nach der Frau fürs Leben helfen. Leider stellt sich schnell heraus, dass Heinrich mit dieser Aufgabe rettungslos überfordert ist. Denn Goldmann liebt zuallererst sich selbst und seine Forschung - und auch den Frauen und Männern, denen die beiden auf ihrer Suche begegnen, fehlt die Neigung zur ewigen Bindung. Wer sie doch noch für sich sucht, steht am Ende alleine da: „Ein Paar, ein einziges nur im reichhaltigen Personal hat es nicht gegeben. Die Sache mit den Männern und den Frauen funktioniert nicht … Diesen Befund trägt der Autor allerdings so unbeirrt hoffnungsfroh vor wie kein zweiter (und) … bewahrt seine Figuren vor der Denunziation. Sie bleiben widersprüchlich: Noch der größte Idiot trägt diese Liebessehnsucht im Herzen, hat dieses Unerlöste, an dem sich Rinkes Parzivale, vorläufig vergeblich, abarbeiten.“ (Theater heute)
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RO 361
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