"Seine Zeitgenossen nannten ihn den Fetzer". Mit bürgerlichem Namen Mathias Weber, wurde er 1778 in Grefrath geboren und 1803 auf dem Alten Markt in Köln mit der Guillotine hingerichtet. Es war die letzte öffentliche Hinrichtung in Köln. Er war nicht nur Zeitgenosse des Schinderhannes, sondern gewissermaßen auch Kollege. Mehr als 150 Überfälle gehen auf sein Konto, teils verwegen, teils dilettantisch ausgeführt. Mitunter entkam er den Behörden nur durch Zufall. Doch während der eitle Räuber aus dem Hunsrück zum Volkshelden wurde, hat man den Fetzer schon bald vergessen.
Tilman Röhrig zeichnet in seinem faktenreichen Roman nicht nur ein facettenreiches Bild der Franzosenzeit am Rhein, sondern auch das Portrait eines Menschen, der nicht zum Rebellen taugte und darum zum Räuber wurde."
Verlagsgruppe Lübbe, zum gleichnamigen Roman
Die Theaterfassung von Gerlinde Wöhrl hält sich eng an die Romanvorlage und bietet vor allem jungen Männern anspruchsvolle Rollen, die eine Herausforderung sind.