König Waldemar gehört nicht gerade zu den Intelligentesten seiner Art. Eher verschlafen lässt er Dinge um sich herum geschehen und entwickelt nur schwache Entschlusskraft. So bietet sein Verhalten den besten Nährboden für Korrumption an seinem Hof, den jeder und jede auf seine Weise und zu seinem Nutzen ausnutzt. Seine Tochter Elvira, die Prinzessin, ist eine verwöhnte “Zicke”, ihr Auserwählter Prinz Edelfried ist ein arroganter, eingebildeter Prinz. Der Hofstaat samt dem cleveren Narren ist König Waldemar nur noch der Form halber treu ergeben. In Wirklichkeit machen sich alle hinter seinem Rücken über ihn lustig. Alle zwacken hier und da für sich selbst etwas ab. Der Narr erhält den Auftrag, vom Apfelverkäufer für viele Golddukaten dessen gesamtes Sortiment zu erwerben. Dieser sieht aber nicht ein, dass er als Narr und wichtige Persönlichkeit am Hof den Diener spielen soll und gibt den Auftrag an den Schlossverwalter weiter, nicht ohne sich selbst einige Dukaten vorab zu genehmigen. Auch der Schlossverwalter und der von ihm beauftragte Koch handeln in ähnlicher Weise. Schließlich landet der Auftrag beim Hauptmann, der sich den Rest der Dukaten unter den Nagel reißt und mit Hilfe seiner Soldaten dem Apfelverkäufer die Stiegen mit Äpfeln gewaltsam abnimmt. Dieser ist gar noch froh darum, mit dem Leben davongekommen zu sein. Die Stiegen wandern die Hierarchie wieder hinauf über Koch, Schlossverwalter und Narr, wobei immer weniger Äpfel übrig bleiben. So bleiben statt der vielen Stiegen Äpfel, die der König anlässlich einer der vielen, ihm inzwischen schon lästigen Feste, erwerben wollte, nur fünf armselige Äpfel und gar keine Dukaten übrig. Der König schöpft keinerlei Verdacht, sondern akzeptiert die horrenden Preise, die ihn vermuten lassen, dass es dem Volk wohl zu gut gehe. Er erhöht daraufhin die Steuern, denn das Volk dürfe nicht besser leben als der König. Elvira findet die Idee mit den Äpfeln für das Fest absolut bescheuert. Schließlich haben es sowohl König als auch Tochter vor allem auf die Moneten von Edelfried abgesehen, den sie mit diesem Fest hoffieren wollen. Gesucht wird ein echter Knüller, zu dem der Narr verhelfen soll. Elvira macht zwanzig Golddukaten locker. Mit diesem Geld kauft der Narr auf dem Markt das gesamte Sortiment des Töpfers auf. Wenig später erscheint der gesamte Hofstaat auf dem Markt. Elvira und Edelfried werden - unter entsprechend abschätzigen Kommentaren des Volkes - dem Publikum vorgestellt. Der Höhepunkt des Festes soll sich nun auf die Tonwaren des Töpfers konzentrieren: Es soll ein großer Polterabend werden. Aber nun geschieht etwas, was der Hofstaat nicht erwartet hat: Das Volk lehnt sich auf: Als der Narr des Töpfers sämtliche Tonwaren zur Belustigung der Prinzessin auf dem Markt zerschlagen lassen will, jagen die Händler den gesamten Hofstaat davon. Daraufhin wird der Narr fristlos entlassen und findet auch bei den Händlern auf dem Markt keine Gnade. Das Volk singt zum Abschluss ein gemeinsames “Siegeslied”: “Der König unterlag durch unser Einigsein. Man wollt’ auf uns’re Kosten sich amüsieren hier. Das ließen wir nicht zu, hier herrschen wir!” Dem Musiktheaterarchiv liegen folgende Materialien vor: Textheft [ D345 ] Gesangstimme CD (Playback)[PRÄSENZ] Musiktheater-Archiv Musikschule Kirchheim / Teck c/o Bertram Schattel Wollmarktstr. 30 73230 Kirchheim/Teck Tel.: 07021 / 920 154 Fax.: 07021 / 920 159 Stand der Info: 2/24/04 Die Uraufführung fand am 17. August 2003 statt, im Konzertsaal der Landesmusikakademie Berlin. Aufführende waren Kinder und Jugendliche des Musikclubs des Jeunesses Musicals Deutschland. Zielgruppe: Zuschauer: geeignet ab 6 Jahren Solisten: ab 9 Jahren (auch Jugendliche und Erwachsene möglich) Ensemble (Chor): ab 8 Jahren Schwierigkeitsgrad: leicht-mittel Besetzung: - instrumental: beliebig (Anhand der bezifferten Melodiestimme sind individuelle Arrangements durch die Aufführenden möglich) Es liegt eine Playbackfassung vor - vokal: 15 meist sehr kurze Soli [König Waldemar, Narr, Leibdiener, Ankleiderin, Elvira, Prinz Edelfried, Schlossverwalter, Koch, Apfelverkäufer, Krämer, seine Frau, Töpfer, seine Frau, Lederwarenverkäufer, seine Frau] - Chor: einstimmig, Volk nur beim Schlusslied - Sprechrollen: wie Gesangsolisten. Weitere pantomimische Rollen möglich: Händler auf dem Markt, Soldaten, Mitglieder des Hofstaats und Volk Bühne/technische Ausstattung: 2 Bühnenbilder (im Schloss; auf dem Markt), Beleuchtung, Beschallung (Playback-Wiedergabe und entsprechende Verstärkung der Solisten). Bemerkungen: Die Musik des Kindermusicals ist eingängig und an populären Mustern orientiert. Das vorliegende Playback ermöglicht eine Aufführung auch ohne Live-Musik. Dennoch wäre zu empfehlen, die Musik (ggf. durch eigene Arrangements) live darzubieten, weil dadurch die humorvolle Handlung an Intensität gewinnen kann. Die vielen kleinen und größeren Rollen sind bestens zu charakterisieren und bieten eine Fülle von schauspielerischen Entfaltungsmöglichkeiten, die auch schon jüngeren Protagonisten beste Theatererfahrungen ermöglichen. Unter Anleitung eines erfahrenen Regisseurs wird "Der König und sein Narr" zu einem besonderen Erlebnis, dessen hintergründiger Humor auch Älteren gefallen wird. Dank seiner gesamten Anlage ist das Stück geeignet sowohl für Kinder der Grundschule als auch für Jugendliche und Erwachsene, wobei letztere vor allem im Erspielen der jeweiligen Rollen auf ihre Kosten kommen.
Hörproben anhören
- Lied der Apfelverkäufer - "Äpfel, wunderbare "(Hpb)
- Lied der Apfelverkäufer - "Äpfel, wunderbare "(Vpb)
- Lied Narr - "Unser König ist ein Trottel" (Hpb)
- Lied Narr "Unser König ist ein Trottel" (Vpb)
- Lied der Händler - "Was für ein toller Tag" (Hpb)
- Lied der Händler - "Was für ein toller Tag" (Hpb)
- Lied Koch - "Unser König ist ein Dummkopf" (Vpb)
- Lieder der Händler - "Ich handele mit Vitaminen" (Vpb)
- Lied Töpfer/Narr/Volk - "Meine Krüge, meine Vasen, Vasen, meine Töpfe" (Vpb)
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E 516
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60 Minuten
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Mind. 20 Spieler/innen
Alter
8-13 Jahre