"Jedermanns Vorladung" geht auf die spätmittelalterliche Vorlage "Everyman" zurück. Diese wurde im Laufe der Zeit von verschiedenen Autoren aufgegriffen und bearbeitet. Die bekannteste ist sicherlich "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal. Die hier vorliegende Bearbeitung ist als Spiel anstelle der Predigt in Gottesdiensten oder als Einstieg für Vorträge und Tagungen oder als Beitrag für Gedenkveranstaltungen konzipiert. Es sind keinerlei besondere räumliche und technische Voraussetzungen erforderlich, wie z. B. Bühne, Licht, etc. Allerdings ist darum besonders auf die Sprechgestaltung Wert zu legen und auf wenige, aber klare Bewegungsabläufe. Das Stück ist für zwei Personen angelegt: Jedermann und Tod. Der Tod übernimmt auch die Rollen der anderen Figuren (Freund, Verwandtschaft, Besitz, Kraft, Schönheit, Vernunft und gute Werke), indem er sich entsprechende Masken vorhält. Denkbar ist aber auch, daß diese anderen Figuren von weiteren Darstellerinnen oder Darstellern gespielt werden.