Als die Stadtverwaltung, vor allem in Gestalt seines Bruders Peter, des Bürgermeisters, der mit Hilfe der opportunistischen Presse ohne jede demokratische Kontrolle regiert, sich weigert, dem Übel abzuhelfen, protestiert er gegen den Betrug an den Heilung suchenden Kranken. Sein Kampf gilt allmählich aber immer mehr dem geistigen Morast in dem Badeort, denn er erkennt, dass aus egoistischen Gründen kaum jemand bereit ist, gegen die Missstände etwas zu unternehmen.
Im Verlauf der Handlung wird immer deutlicher, dass Stockmann auf verlorenem Posten steht in seinem Kampf gegen die Stadt. So wird er schließlich zum meistgehassten Mann der Stadt - zum "Volksfeind", dessen Haus man mit Steinen bewirft. Allerdings trägt er an dieser Entwicklung eine gehörige Portion Mitschuld, weil er sich in einen geistigen Aristokratismus versteigt.
Das Ende des Dramas, das den Badearzt in die geistige Nähe von Schiller und Nietzsche führt, ist von Ambivalenz getragen: Mut und Unnachgiebigkeit werden als positive Charaktereigenschaften Stockmanns herausgestellt, doch warnt das Stück gleichzeitig davor, sich in elitärer Weise gänzlich vom Volk abzuwenden.
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F 1867H
Preis
14.50 €
Mindestbestellmenge
12 Stück
Spieldauer
120 Minuten
Autor
Anzahl der Spieler
W:2 M:10
Alter
Erwachsene, Junge Erwachsene