Die Fabrik ist geschlossen, die Jobs sind weg und Johanna, schon in den 50ern, weiß, dass sie auf dem Arbeitsmarkt kaum mehr Chancen hat. Also pachtet sie eine alte Imbissbude direkt neben dem Werk und will mit Würstchen und Kartoffelsalat den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen ein wenig Heimat erhalten. Doch Topp, ihr ehemaliger Chef, gedenkt das Gelände an eine Veganerinitiative zu verkaufen. Die Wursttbude muss sofort weg! Die toughe Johanna gibt sich aber nicht geschlagen, obwohl ihr Exmann ständig gegen sie intrigiert.Tatkräftig unterstützt wird sie dagegen von Zottel, einem Lebenskünstler, der die Imbissbude gern als Übernachtungsmöglichkeit nutzt.
Und dann wird die Bude tasächlich sehr schnell ein lebhafter Treffpunkt für die unterschiedlichsten Menschen und ihre ganz verschiedenen Interessen.
Ein Interview des Autors mit sich selber:
Frage: Der Titel Ihres neuen Stücks legt nahe, dass es um die Wurst geht. Stimmt das?
Die Würste spielen natürlich die Hauptrolle. Allerdings hat der Kartoffelsalat eine wichtige Nebenrolle.
Frage: Mit oder ohne Speck?
Genau darum geht’s.
Frage: Äh – worum?
Um Speck oder nicht Speck. Aber eigentlich geht’s um Immobilien.
Frage: Schon wieder? In ihrer ersten Komödie spielt der Neubau eines Bürgerhauses eine zentrale Rolle, dann kam Wallys wilde Villa, und jetzt?
Eine leer stehende Fabrik. Und ein Imbisswagen.
Frage: Ein Imbisswagen ist doch keine Immobilie. Den kann man ja weg rollen.
Ach, stimmt. Jetzt, wo Sie’s sagen… Aber das merkt niemand, weil er die ganze Zeit unbeweglich auf der Bühne steht. Es sei denn, er wird in die Luft gesprengt. Doch das entscheidet die Regie, da halte ich mich raus.
Frage: Das klingt sehr dramatisch. Das Stück ist aber eine Komödie, oder nicht?
Ich hoffe es. Wenn das Publikum mehr als fünfmal lacht, ist es eine Komödie.
Frage: Und wenn es öfter lacht?
Ab zehnmal ist es eine witzige Komödie. Und ab zwanzigmal ist es eine gute Komödie. Und wenn das Publikum lacht, bevor überhaupt jemand auf der Bühne steht, ist es ein Schwank.
Frage: Ah ja.
Wenn niemand lacht, ist es ein Drama. Und wenn die Leute in der Pause gehen, ist es eine Tragödie.
Frage: Hoffen wir, dass es eine gute Komödie ist. Was ist denn so komisch an Kartoffelsalat?
Das ultimative Kartoffelsalat-Rezept, also wie man einen Kartoffelsalat richtig – richtig richtig! – macht, ist eine ernste Glaubensfrage und bietet Stoff für ein großes Drama. Und eine Komödie ist ja ein Drama, das sich nicht ernst nimmt.
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