"Wenn wir uns der Katastrophe gegenüber sehen, reden wir von den kleinen Dingen. Wenn nichts als schmerzhafte Stille übrig bleibt, spucken wir Wörter aus. Wir reden von allem und nichts. Von irgendwas. Wir machen aus Unsinn Sinn, weil uns nichts anderes übrig bleibt.
In Enda Walshs wunderbarem, schrecklichem Stück ist Sprechen - Plappern, Plaudern - Leben. Denn hier ist eine Welt, in der Zungen herausgeschnitten und Worte zum Verstummen gebracht wurden. Ein kleines Wort wie "ja" ist ein Triumph, ein Widerstand: jedes Wort, egal wie unbedeutend, reißt ein Loch in den schrecklichen Mantel des Schweigens, der die Welt umhüllt.
In zwei Häusern reden ein Mann und eine Frau - getrennt, aber miteinander verbunden -, um so ihre Erinnerungen am Leben, die Welt am Leben zu halten.
Sie sind die letzten Überlebenden, die einzigen beiden, die sich dem Schweigen nicht unterworfen haben. Sie werden die letzten Worte sprechen, die die Welt je hören wird. Sie sitzen gefangen in ihren Sesseln, wie Vögel im Käfig, die eines Tages umkippen und von der Stange fallen werden, hinunter in die ohrenbetäubende Stille des Tales. Es gibt keine Hoffnung, und doch halten sie die Hoffnung am Leben, durch den Akt des Sprechens selbst.
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F 1525
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