Theaterstücke

*Umsonschd isch dr Dod (schwäbische Mundart)

"(...) Warum hat man den Tod aus dem Volkstheater verdrängt? Ursprünglich war er dort nämlich zu Hause. Er war so selbstverständlich wie im wirklichen Leben und man hat um ihn nicht mehr Aufhebens gemacht wie etwa um die Liebe. Aber auch nicht weniger. Er gehörte dazu. (...) Wie dem auch sei, nun schleppe ich ihn wieder an. Er gehört nun wieder dazu. Da man ihn lange verkannt hat, rückt er nun in Hauptrollennähe. Denn er ist, wie ein indischer Philosoph gesagt hat, nicht das Ende, sondern die Vollendung, das Crescendo eines Lebens, der Höhepunkt.
Und er ist, um auch die Schwaben versöhnlich zu stimmen: umsonschd!"
Manfred Eichhorn.
 

Umsonschd isch dr Dod
Jakob und Isabelle, zwei Menschen, die auf der Karriereleiter ihres Lebens ganz unten hängengeblieben sind, resümieren an einem Tag im Spätherbst auf einer Parkbank ihr Leben. Es ist von Niederlagen und nicht erfüllten Hoffnungen geprägt. Jakob, der politische Schwärmer von einst, Isabelle, die in der Ehe ihr Glück gesucht und nur Schläge gefunden hat, haben sich auf dem Abstellgleis der Gesellschaft gefunden. In ihren letzten Augenblicken erkennt Isabelle, dass ihr dieses Leben neben all den Traumata auch Wahrheiten und Einsichten, Kurioses und Schönes beschert hat – und zuletzt sogar etwas, wonach sie sich ein Leben lang gesehnt hat: Liebe.

 Letzte Worte
Im letzten der drei Einakter ist der Tod bereits erfolgt. Das Ehepaar, durch einen Autounfall abrupt aus dem Leben gerissen, findet sich aufgebahrt im Leichenschauhaus wieder. Was hat man hinterlassen? Was hätte man noch erledigen wollen? Der Übergang von der einen in die andere Welt geschieht nicht nahtlos; es ist ein Wechselspiel von Erinnerungen und Erwartungen, ein Philosophieren über letzte Worte und letzte Bilder, über das, was man erreicht, mehr aber noch über das, was man versäumt hat im Leben.

Unerwarteter Besuch
Agnes hat Geburtstag. Aber sie weiß es nicht mehr. Ihr Geist sitzt in der Krankheit gefangen. Die Verwandtschaft erscheint jedoch, die Form wahrend, wie in jedem Jahr mit Schwarzwälder Kirschtorte und gezwungenen Glückwünschen. Da kommt unerwarteter Besuch – der Tod – und befreit Agnes aus ihrem Körper. Während sich die Verwandtschaft um das tote Inventar kümmert, diskutiert Agnes mit dem Besucher über ihr Leben und ihr Sterben. Das letzte Wort aber haben die Lebenden, ihre Verwandten.

 "Umsonsch isch dr Dod" wurde im Mai 2015 zum Abschluss des 1. Volkstheaterfestivals in Saarbrücken durch die Theatergruppe Emerkingen e.V." aufgeführt: "Ein beeindruckendes Theatererlebnis" urteilte die Zeitschrift "Spiel & Bühne" und "ein würdiger Abschluss eines außergewöhnlichen, facettenreichen Volkstheaterfestivals."  

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Zu diesem Stück gehört außerdem: Tantieme von 10% der Bruttoeinnahmen pro Aufführung (+ Mwst.) mindestens aber:

Bestelldetails

Bestellnummer

B 429

Preis

11.80 €

Mindest​bestellmenge

5 Stück

Spieldauer

45 Minuten

Anzahl der Spieler

2 bis 6 Spieler/innen

Alter

Erwachsene