Beverly Weston, früher Dichter und Hochschullehrer, jetzt pensioniert und Vollzeitalkoholiker, engagiert für sich und seine Frau eine Haushaltshilfe. Denn: "Fakt ist: meine Frau nimmt Tabletten und ich trinke. Und diese Sachlage hat es mit der Zeit sehr mühsam gemacht, die traditionelle amerikanische Normalität aufrecht zu erhalten: Rechnungen bezahlen, Lebensmittelversorgung, Sauber halten von Kleidung, Teppichen..."
Dann verschwindet das Familienoberhaupt spurlos und lässt seine krebskranke Frau Violet allein zurück. Die erwachsenen Töchter Barbara, Ivy und Karen versammeln sich auf dem Westonschen Familiensitz in Sorge um ihre Mutter. Aber die egomane Violet sorgt sich weniger um ihren verschwundenen Ehemann als um sich selbst. Wie sie ja auch früher als Mutter versagte, zumindest in den Augen ihrer Töchter. So wird das unerwartete Familientreffen zum Schlachtfeld familiärer Konflikte, auf dem sich Violet grandios und bösartig gegen den Rest der Familie in Szene setzt. Gut gehütete Familiengeheimnisse werden ans Licht gezerrt, und Karens neuer Freund versucht, Barbaras minderjährige Tochter zu verführen...
Tracy Letts hat mit Eine Familie, das im mittleren Westen des heutigen Amerikas spielt, ein tragikomisches Familienepos geschrieben und verbindet die Theatertradition von Eugene O'Neill und Tennessy Williams mit dem ätzenden Humor der schwarzen Komödie. Es geht um Schuld, Selbstzerstörung, Alkohol, Inzest und unerfüllte Liebe. Um die Auflösung und den Untergang eines Familienclans im heutigen Amerika. (Ankündigung des Nationaltheaters Mannheim)
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F 1245
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