Juli 2022 - Lustig, leicht und bloß nicht langweilig: Sketche und interaktive Krimis
Es ist Hochsommer! Passend zu den Temperaturen werben wir heute nicht für die schweren, sondern für die leichten unter den Theaterstoffen: Neben den Minidramen I von Hans Zimmer und den Minidramen II von Heiner Schnitzler und Heinrich Waegner sind auch die klassischen Sketche wert, immer wieder gespielt zu werden - zum Beispiel „Alltäglicher Wahnsinn“, des Autoren-kollektivs STUNK Erkelenz oder „Aus dem Nervensägewerk“ von Burkhard Junker.
Falls die Sketche eher aus dem Comedy-Fach sein sollen, sind Sie bei Thorsten Böhner goldrichtig. „Jetzt aber mal ehrlich“, „Drei sind keiner zu viel“ und „Grand mit vier“ können wunderbar miteinander kombiniert werden.
Auch Andreas Kroll ist Ihnen sicher schon lange bekannt. Falls nicht, könnten folgende Titel ein guter Einstieg sein: „Wir sind perfekt“, „Das Böse, nein, es ruht und rastet nicht“ und „Typisch: Männer und Frauen“.
In der Rubrik „Drama, Sketch, Komödie“ können Sie auf unserer Website www.dtver.de unter rund 50 neueren und älteren Sketchen stöbern und sie entsprechend Ihrer Besetzung und Ihren Vorlieben anlesen.
Auch Krimis können lustig sein. Dinner-Krimis machen besonders gute Laune, denn das Publikum agiert mit: Mischa Martinis „Mörderische Auslese“ spielt, wie der Titel andeutet, unter Winzern, deren Bioweine vergiftet werden, während die kürzeren Dinner-Krimis von Madeleine Giese unterschiedlichste Settings und Sujets haben: In „Teufelsbrut“ geht es ebenfalls um Weine, „Seitensprung“ handelt nicht nur davon, „Zum Frühsport Mord“ spielt in einem Wellnessparadies und in der „Bar jeder Vernunft“ treffen sich Finanzbeamte nach Dienstschluss. „Familienbande“ und „Zum Nachtisch blauer Eisenhut“ spielen in familiären und nur scheinbar freundschaftlichen Kreisen.
Alle Krimis sind jeweils zwischen 60 und 70 Minuten lang. Madeleine Giese verfasst außer Theaterstücke auch Beiträge für den Radio-Tatort und schrieb diverse Hörspiele und Kriminalromane.
Wenn sich Klassenzimmer in „Tatorte“ verwandeln: Auch Kinder und Jugendliche haben großes Vergnügen an interaktiven Krimis, sofern die Vorbereitung stimmt. Worauf es dabei ankommt, beschreibt die Autorin Sina Adler in ihren praxiserprobten Kinder- und Jugendkrimis für 13-16jährige minutiös. Jede Aufführung ist anders, denn das Publikum spielt Polizei und löst die Fälle, während es von den Spieler/innen durch die verschiedenen Schauplätze gelotst wird. Ein wenig Theatererfahrung wäre für diese Stücke hilfreich, aber wenn alles klappt, nehmen alle eine ganz besondere Erfahrung mit nach Hause: „Der verschwundene Lottoschein“, „Der vergiftete Hausmeister“ und „Mord im Theater“ (für ältere Jugendliche) dauern zwischen 1,5 und 2 Stunden.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und erholsame Sommerferien.
Mit herzlichen Grüßen von der Bergstraße
Ihr
Deutscher Theaterverlag
Gabriele Barth