Januar 2022 - Auf ein gutes Neues! Tipps für Komödien mit kleiner Besetzung
Liebe Freundinnen und Freunde des Theaters,
wird's besser? wird's schlimmer? fragt man alljährlich ...Seien wir ehrlich: Wir können nur wissen, wie das bekannteste Zitat von Erich Kästner weitergeht.
Und sonst?
Ihnen allen, die dem Theater treu geblieben sind und auch denen, die aufgeben mussten, wünschen wir, dass es weitergeht, dass Sie nicht an den behördlichen Vorgaben scheitern und nicht von einem allzu nervösen Publikum im Stich gelassen werden.
Wir haben für Sie viele Stücke mit großer Besetzung, für große Bühnen mit großem Platzangebot im Programm.
Aber auch Kleines, Feines, Comedyprogramme und Sketchnummern, die von wenigen Darstellern und Darstellerinnen zu einem kompletten Abendprogramm kombiniert werden können und sich perfekt für intimere Räume eignen. Einige Autoren, zum Beispiel Thomas Rau, Thorsten Böhner und Andreas Kroll, aber auch die Autorin Katja Zimmermann, haben sich genau darauf spezialisiert.
Im Oststadt Theater Mannheim erlebte „Gänseschmaus“, die „vegane“ Drei-Frauen-Komödie von Thomas Rau, im Dezember ihre Dernière.
„Eine bissige und sehr heutige Konversationskomödie, die, so „Die Rheinpfalz“ „durchweg unterhaltsam die Auswüchse einer Debattierkultur offenlegt …“ und in der endlich einmal „drei Frauen in einem Stück zu erleben sind, in dem es nicht um ihre Männer geht.“
Thomas Rau hat das komödiantische Potential unserer Großstadt- und Zeitgeist-Sorgen genau erkannt. „Lift zum Loft“ (5D 4H) nimmt das Treffen einer Handvoll paranoider Egomanen auf’s Korn, üblicherweise auch Eigentümerversammlung genannt. Mit allen, auch unlauteren Mitteln wird hier für die eigenen Interessen gekämpft. Hausverwalter/innen müssen viel von Psychologie verstehen, vor allem dann, wenn sie selbst verdächtigt werden, in die eigene Tasche zu wirtschaften.
In Thomas Rau's Zwei-Personen-Stück „Halbe Box (1D 1H) geht es um den Trend zum Selfstorage, also das Anmieten von privatem Lagerplatz. Hier treffen zwei Millenials aufeinander, die ihre Wohnungen aufgeben mussten und die sich, weil auch Lagerplätze leider begrenzt sind, eine Box teilen. Aus anfänglichem Unwillen entsteht allmählich gegenseitiges Interesse und schließlich sogar … aber das bleibt offen.
"Traviata“ von Katja Zimmermann ist eine etwas andere Dreiecksgeschichte. Eine Opern liebende, attraktive 60erin lebt mit ihrem charmanten und klugen, aber verwöhnten und unselbständigen Sohn zusammen. Eine stabile Beziehung – bis einer ihrer Lover ernsthafte Absichten zeigt. Da kommt Musik in die Verhältnisse, aber werden sie sich auch ändern? Wer verliert, wer gewinnt?
„Infantil“ (2D 3H) von Martina Göhring („Verdammt, die Alten brennen durch!“) spielt mit dem Wunsch nach emotionalem Durchbruch, nach totaler Aufrichtigkeit hier und jetzt, und zwar beim denkbar ungeeignetsten Anlass, einer Bürgerversammlung zur Verhinderung einer Straße. Das geht ganz ohne Alkohol, aber ein paar besondere, neuartige Pillen, die keiner richtig einschätzen kann, sind schon im Spiel.
Für COMEDYPROGRAMME und KURZSTÜCKE für einen ganzen Abend, die von kleinen oder großen Besetzungen gespielt werden können, empfehlen wir Ihnen die immer wieder gern gespielten Stücke von Thorsten Böhner und Andreas Kroll.
Geben Sie einfach die Namen in das Autorenfeld auf unserer Website ein, dann werden Ihnen alle Stücke angezeigt.
- Die hier vorgeschlagenen und alle anderen Titel können Sie zu 50% des Inhalts auf der Website www.dtver.de anlesen. Ansichtsexemplare liefern wir gegen Unkostenbeteiligung über den Postweg.
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Wenn Sie uns schreiben, freuen wir uns. Auch Bestellungen nehmen wir gern telefonisch oder als E-Mail entgegen: theater@dtver.de
Wir wünschen Ihnen ein gutes und gesundes Neues, freundliche Mitmenschen, angenehme Begegnungen und unerschöpfliche Ideen.
Mit den besten Grüßen aus Weinheim
Gabriele Barth
Deutscher Theaterverlag GmbH