Fachliteratur

Das sagt man halt so!

Ein Leitfaden für die Stückentwicklung mit Kindern und Jugendlichen

N E U ! Soeben erschienen!

 

"Das sagt man halt so!" ist eine Auftragsarbeit des Enjoy Jazz Festivals 2021.

Einleitung:
 
Kinder und Jugendliche wollen spielen. Aus meiner langjährigen theaterpädagogischen
Arbeit weiß ich, dass spielerisches Lernen nicht nur
Förderung ist, sondern zugleich eine Forderung, die an uns, die wir diesen
Prozess organisieren, immer wieder neu gestellt wird. Deshalb sind wir
bemüht, ihn immer wieder neu zu denken. Dazu gehört auch, den Gestaltungsspielraum
für Kinder und Jugendliche angemessen, aber in dieser
Angemessenheit so groß wie möglich zu konzipieren. Hierfür braucht es,
das gilt in der schul- wie in der theaterpädagogischen Arbeit gleichermaßen,
neben Empathie und Vertrauen vor allem Handlungssicherheit
und Erfahrung. Deshalb besteht dieses Buch genau genommen aus zwei
Büchern.
Denn zum einen wird es im Folgenden darum gehen, Ihnen in einer
übersichtlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung einen Leitfaden samt den
theaterpädagogischen Werkzeugen an die Hand zu geben, um mit Kindern
und Jugendlichen ihr eigenes Theaterstück zu entwickeln: Von der
Themenfindung bis zur Aufführung. Dabei sind die einzelnen Entwicklungsschritte
jeweils transparent unterteilt in das Ziel, die Umsetzung
und den pädagogischen Effekt.
Zum anderen finden Sie in diesem Buch ein reales Beispiel für eine
Umsetzung dieses Leitfadens in die Praxis. Das sowohl eins zu eins
nachspielbare als auch frei adaptierbare, von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen unter Anleitung selbst entwickelte Stück „Das sagt man
halt so!“ behandelt das Thema Identität und Rollenzuschreibungen. Es ist
eine Auftragsarbeit für Enjoy Jazz, ein renommiertes Musik- und Kulturfestival.
Es wurde im September 2021 im Nationaltheater Mannheim im
Rahmen eines Abends über „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“
uraufgeführt. Aufgrund seiner Kürze (15 Minuten) eignet es sich sowohl
für Theatergruppen und Theater-AGs als auch für eine Einbindung in den
regulären Unterricht.
 
Susanne Henneberger

Aus dem Vorwort:

Wir wurden angefragt, für den Eröffnungsabend des Enjoy Jazz Festivals
zum Thema „1700 Jahre jüdisches Leben“ in Deutschland eine Lesung
über „Das Fremde“ zu entwickeln und diese im September 2020 im
Nationaltheater Mannheim zu präsentieren. Wir wussten nur, dass es
vor unserer Lesung noch weitere, von jungen Menschen gestaltete Programmpunkte geben sollte. Darunter die Uraufführung eines Dramoletts,
das zum Thema Identität und Rollenzuschreibungen eigens für den
Abend entwickelt wurde. Als wir das Stück dann bei der Durchlaufprobe zum ersten Mal sahen, waren wir sehr angetan von dem Zugriff auf das Thema: Offensichtlich waren die jungen Menschen so angeleitet, dass Sie ganz direkt und aktuell
von sich erzählen konnten. In dieser Arbeit sind sie ihrer ganz persönlichen
Vorurteilbereitschaft auf die Spur gekommen und haben wohl
auch erkannt, wie störend sich Vorurteile zwischen die Menschen stellen
und oft jegliche Empathie ersticken. Oder besser gesagt, wie befreiend
und herzerwärmend es ist, seine Vorurteile hinter sich zu lassen.

Es war zu spüren, wie sicher und wie eröffnend die jungen Menschen
in diesem Prozess theaterpädagogisch begleitet worden sein müssen.
Umso erfreulicher, dass das nun vorliegende Buch dieses schöne Projekt
nicht nur nachvollziehbar macht. Es gibt auch klar strukturierte Anregungen
zum Nachmachen. Dabei wünschen wir viel Freude und Erfolg
 
August Zirner (Schauspieler und Musiker)
Katalin Zsigmondy (Schauspielerin und Schauspieldozentin)
Prien am Chiemsee, Januar 2022

 

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VF 1021H

Preis

12.80 €