Falk Richter, geboren in Hamburg, ist freier Autor, Theater- und Opernregisseur und Übersetzer. Seit seiner ersten Inszenierung KULT (Teil 1) 1994 mit Bibiana Beglau in der Hauptrolle, arbeitete er als Autor und Regisseur u.a. auf Kampnagel und dem Schauspielhaus Hamburg, der Hamburgischen Staatsoper, Toneelgroep Amsterdam, Schauspielhaus Düsseldorf, Seven Stages Atlanta (USA), an der Oper Frankfurt, der bayerischen Staatsoper, dem Wiener Burgtheater, an der Berliner Schaubühne und am Schauspielhaus Zürich. Sein Stück GOTT IST EIN DJ liegt in mehr als 15 Übersetzungen vor und wird weltweit gespielt. Im Jahr 2000 wurde Richter mit der Uraufführung seines Stückes NOTHING HURTS zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Im selben Jahr schrieb er für die Schaubühne das Kriegsstück PEACE. Von 2000-2003 war er Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich, 2004 realisierte er den Stückezyklus DAS SYSTEM an der Berliner Schaubühne. 2004/2005 Gastprofessur an der Universität Hamburg für Schauspieltheaterregie. Im Dezember 2005 bringt er sein eigenes Stück DIE VERSTÖRUNG zur Uraufführung an der Schaubühne. Falk Richters gesammelte Theatertexte erscheinen im November 2005 im Fischer Taschenbuch Verlag (UNTER EIS).
Falk Richter lebt in Berlin und zählt zu den erfolgreichsten deutschen Dramatikern und Theaterregisseuren.
Von Falk Richter ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :
Theaterstücke:
Eine Drohung liegt in der Luft: „Verräter! Eure Tage sind gezählt, unsere Zeit ist angebrochen." Aber wer genau ist dieses neue "uns" und wer sind "die Verräter?" Wen haben sie verraten?
Falk Richter und Anouk van Dijk haben für ihr drittes gemeinsames Projekt nach TRUST und PROTECT ME diesmal den Begriff der Zugehörigkeit in den Blick genommen und basierend auf persönlichen Geschichten individuelle Standpunkte formuliert.
1. Teil der Trilogie - Kult, Geschichten für eine virtuelle Generation.
Inspiriert von "Die Konferenz der Vögel" von Farid ud-Din Attar.
Man kann die Corona-Krise, aus der Distanz betrachtet, auch als gigantisches Experiment am lebenden modernen Subjekt betrachten: Der Mensch wird aus einem rasenden Leben in den Leerlauf des Lockdown geworfen und muss sich plötzlich neu zurechtfinden.
Auftragsarbeit für das "Horch und Guck" am Schauspiel Leipzig.
Um zwei Uhr nachts ist es plötzlich ganz still. Um zwei Uhr nachts stehen sie einfach unbeweglich am Fenster.
Krisen sind allgegenwärtig und überall. Welche privaten und politischen Strategien gibt es da im Umgang mit den Herausforderungen einer offenen Gesellschaft in Europa - diesem spannungsgeladenen Gemisch aus Widersprüchlichem?
Eine Frau und ihr Mann. Endlich haben sie es geschafft: Sie leben in einer sicheren Siedlung. Doch die Bedrohung durch die unsichere Außenwelt, die Furcht vor dem sozialen Absturz hat sich tief in die Ehe und die Familie ineingefressen.
Die Zeit, in der das Stück spielt, ist die der Menschenschlacht im Kosovo, das 21. Jahrhundert also, in der Kriege dieser Art überall in der Welt an der Tagesordnung sind und die Orientierungslosigkeit der jungen Menschen um die Dreißig nicht nur in Europa ihren Höhepunkt erreicht hat.
„Falk Richter hat Anton Tschechows Kirschgarten von einer Fachagentur für Wirtschaftsübersetzungen neu aus dem Russischen übertragen lassen … Zwar ist dem Stück viel Poesie abhanden gekommen, aber dafür ist ihm ein wenig Brecht-Sound injiziert worden ...
Es sind Frauen und Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs: Ewige Zweitbesetzungen im Leben und in der Liebe, hektische Selbstoptimierer, alleingelassene große Kinder, die sich auf die Suche nach der romantischen Liebe machen.
Für sein neues Projekt sucht Falk Richter erneut den Grenzgang zwischen Schauspiel und Tanz und arbeitet zum ersten Mal mit Nir de Volff und seinen Tänzern der Compagnie TOTAL BRUTAL zusammen. Die Körperbilder und Bewegungsmuster in den Choreographien von Nir de Volff, die in schnellem Wechsel brutal-kraftvoll und sehr nah, intim und verletzlich sein können, erzählen in einer anderen Sprache davon, wie diese Welt in den Körpern der Menschen Spuren hinterlässt. (Ankündigung der Schaubühne Berlin)
Deutschland, im Herbst 2015. In einem Land, das von vielen als freies, offenes, vielfältiges Land im Aufbruch gesehen wird, grassiert die Angst.
Ein modernes Märchen über flexible Menschen und digitale Kommunikation.
Ein Menschen- und Puppentheaterstück.
"The day I tried to numb myself and wanted to listen to my blood-stream, hmmm, fell to the floor, heard the sound and ahhh did not feel any pain, everything just happened and I was the coolest insect around, nobody could harm me, and if I harmed myself, I did it just to experiment on the facts of life."
Drei Freunde treffen sich in einer kalten Nacht zu einem exzessiven Wiedersehen, eine Geburtstagsparty in der gemeinsamen Wohnung zehn Jahre nach Ablauf des Jugendbonus.
Falk Richter begibt sich auf die Spurensuche nach dem politischen Dichter und dem Revolutionär Georg Büchner.
Der Rausch der Liebe, unsere letzte Utopie, hat sich in einen heiß umkämpften Markt verwandelt. Und wenn die Liebe gefunden ist, beginnt die Arbeit: an der Beziehung und an sich selbst.
Bei diesem Stück denkt man unweigerlich an die vielen Nachrichten, die über die Kriege in der Welt berichten.
"Ein Stimmungsbild aus den Sphären des Jugendkults zwischen Techno und Cyber, zwischen e-mail und Derrida." (Der Tagesspiegel über die Uraufführung am Staatstheater Mainz )
„Wenn dieses Stück ERSCHÖPFUNG heißen würde, dann würden wir einen sehr einsamen Mann sehen…“
Ein Streifzug. Alles. In einer Nacht. erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die die Nacht und die Großstadt zu ihrem Territorium erklärt.
Ein Tag im Winter, der 24. Dezember, die Nacht der einsamen Menschen. Falk Richters neues Stück, eine kaleidoskopartige Montage von Minipsychodramen und alptraumhaften Bildern, folgt seinen Frauen und Männern durch den nächtlichen Großstadtdschungel in ihrer bisher größten Krise.
Aus dem Stückezyklus "Das System" (außerdem "Sieben Sekunden" und "Electronic City"), realisiert an der Schaubühne Berlin, 2004.