Carl Zuckmayer wurde 1896 in Nackenheim am Rhein geboren. Nach dem Abitur in Mainz meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und wurde an der Westfront eingesetzt. 1918 begann er ein kurzes Studium der Geistes- und Naturwissenschaften in Frankfurt a.M. und Heidelberg; wichtiger als alle Theorie waren ihm jedoch die in diesem Umfeld geschlossenen Freundschaften. 1920 ging er nach Berlin. Erste Stücke blieben ohne Erfolg. "Der fröhliche Weinberg" brachte ihm 1925 den Durchbruch und den Kleist-Preis. 1933 verhängten die Nazionalsozialisten ein Auführungsverbot über ihn. Er zog daraufhin mit seiner Familie nach Henndorf bei Salzburg zurück; dort besaß er seit 1926 ein Haus. 1938 floh er in die Schweiz, ein Jahr später emigrierte er in die USA, wo er bis 1946 als Farmer lebte. Von 1947-1957 hielt er sich abwechselnd in der Schweiz und in den USA auf.1958 kehrte er endgültig in die Schweiz zurück und wurde in Saas-Fee ansässig, seit 1966 als Schweizer Bürger. Am 18. Januar 1977 ist er als einer der über Jahrzehnte erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren in Visp (Wallis) gestorben.
Von Carl Zuckmayer ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :
Theaterstücke:
Schinderhannes ist die Moritat vom Räuberhauptmann Johannes Bückler, der um 1800 zwischen Mosel und Rhein mehr mit List als Gewalt die Reichen um einen Teil ihres Überflusse bringen und ihn den Armen zugute kommen lässt. Legenden und Lieder um den Schinderhannes, der 1803, an die französische Besatzungsmacht verraten, hingerichtet wurde, sind noch heute im Volk lebendig. Zuckmayer ist mit ihnen aufgewachsen und hat ein farbenfrohes Stück um einen tragikomisches Räuberleben mit Bande und Braut voller Kraft und Zärtlichkeit, Rauflust und Poesie geschrieben.
Textbuch nur im Buchhandel erhältlich. Bei Aufführungen bitte an den Verlag wenden.
Das Großstadtmädchen Pussy und der Waisenjunge Gustl erleben viele gemeinsame Abenteuer in den Bergen und in Berlin. Als alles traurig zu enden scheint, kommt ein Weihnachtsengel - Onkel Gustav.
Dieser Streich, der das Gelächter der ganzen Welt erregte, war ein politisches Ereignis erster Ordnung. Der Possenstreich schied die Geister. (...) Deutschland lachte links. Deutschland lachte rechts. Aber es zerfiel in zwei Lager." (Herbert Ihering im Berliner Börsen-Courier am 6.3.1931 über die Uraufführung am Deutschen Theater in Berlin)
Große Fassung. Ein Seiltänzerstück. Volksstück im pfälzer Dialekt in 4 Akten.
Frankreich unter deutscher Besatzung 1943. Während eine französische Widerstandsgruppe an Weihnachten auf einem Schloss ein Fest feiert, wird das Schloss von deutscher Feldpolizei umstellt und in Brand gesteckt: Die Franzosen, wie die Männer im Feuerofen des Tedeum singend, verbrennen.
Ein Seiltänzerstück. Kleine Fassung mit Musik. Volksstück im pfälzer Dialekt in 4 Akten.
"Das Thema des Stücks ist nicht die Spaltung des Atoms, sondern die Krise des Vertrauens. Weiter gespannt die Denk- und Glaubenskrise der Gegenwart." (Carl Zuckmayer)