Nele Stuhler wurde 1989 in Osterburg (Altmark) geboren und wuchs in Berlin auf. Sie studierte Philosophie und Volksbühne in Berlin, Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, Regie in Zürich und absolvierte den Lehrgang FORUM TEXT von uniT Graz. Sie arbeitet als Autorin, Regisseurin und Performerin und schreibt alleine und mit anderen. Ihre Arbeit Mauerschau entstand 2017 an den Sophiensaelen in Berlin und wurden unter anderem zum DramatikerInnen Festival Graz, dem Out-Now Festival Bremen und zum Jubiläum 30 Jahre Mauerfall der Stadt Berlin eingeladen und von Deutschlandfunk Kultur als Hörspiel realisiert. Für ihr Theaterstück Fische erhielt sie 2016 den Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik und 2018 den Else-Lasker-Schüler Stückepreis. Mit ihrer Theatergruppe FUX realisiert sie seit 2011 eigene Arbeiten unter anderem beim Treibstoff-Festival Basel, am Stadttheater Gießen, am Schauspielhaus Wien, an den Münchner Kammerspielen, am Mousonturm Frankfurt und am HAU Berlin. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie zudem mit Jan Koslowski, mit dem sie Arbeiten unter anderem am Ballhaus Ost Berlin, der Kunsthalle Rostock, der Ruhrtriennale Master Class und dem Schauspiel Frankfurt entwickelte.
Von Nele Stuhler ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :
Theaterstücke:
Diese Komödie ist so reich an schrägem Witz und liebenswerten Schrulligkeiten, dass zu hoffen ist, die Welt wäre niemals auf andere Art und Weise entstanden. Denn wenn die Worte sich am Anfang selber schöpfen und das Chaos Chor wird oder umgekehrt, dann hinterfragt sich der Mythos und die ihn bevölkernden Figuren auf so charmante und lustige Art und Weise selbst, dass es eine Freude ist, diesem Schaffensprozess beiwohnen zu dürfen.
Nele Stuhler hat einen herrlich enthemmt faulen Oblomow geschrieben, der die wichtigen Fragen des Lebens und seines Daseins mit höchster Langeweile und nichtstuend trefflich zu ignorieren weiß. Nie waren wir alle so sehr Oblomow wie zu Coronazeiten. Und selten kam sie uns so nah wie in dieser Überschreibung, die mit selbstkritischer Ironie die Grenzen des Erträglichen auszuloten weiß.
Wissen ist Fakt. Wissen ist Macht. Nicht-Wissen ist faktisch mächtig peinlich. Die Protagonistinnen haben allerdings Keine Ahnung – von Welt- und Innenpolitik, Political Correctness, Ernährung, Bügeln und vielem mehr.