Tony Kushner wurde im Juli 1956 in Manhattan geboren und wuchs in Lake Charles, Louisiana, auf. Er machte seinen Abschluss an der Columbia University, später ein Aufbaustudium an der New York University. In den frühen achtziger Jahren gründete er eine Theatergruppe und begann Theaterstücke zu schreiben und zu inszenieren. In den frühen neunziger Jahren schrieb er das Erfolgsstück Angels in America: A Gay Fantasia on National Themes, für das er den Pulitzer Preis, zwei Tony Awards, zwei Drama Desk Awards, den Evening Standard Award, den New York Critics Circle Award, den Los Angeles Drama Critics Circle Award und den LAMBDA Liberty Award for Drama erhielt. Aus ungenutztem Material von Angels in America schrieb er Slavs! Thinking About the Longstanding Problems of Virtue and Happiness. Desweiteren adaptierte er diverse Werke für die Bühne u. a. Corneilles The Illusion und S. An-Skis The Dybbuk.
Von Tony Kushner ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :
Theaterstücke:
Die Lebensbilder aus dem Amerika der Reagan-Ära und den folgenden Jahren sind zwar typisch amerikanisch, treffen aber ein allgemeines Lebensgefühl zwischen Liebe, Vernunft und Aids, wie es auch hierzulande seine Gültigkeit hat. In Perestroika, das im Jahre 1986 seinen Anfang nimmt, geht es nun mit den Hauptfiguren, Roy Cohn und Prior Walter, zu Ende, das Ehepaar Pitt trennt sich endgültig, obwohl Joe von Louis wieder verlassen wird, Mutter Pitt befreundet sich mit Prior, Belize und Louis, die Engel im Himmel geraten in höchste Ratlosigkeit über unsere Welt, Gott muss sich mit einer drohenden Schadensersatzklage herumschlagen: Prior wird noch einmal aus dem Himmel entlassen und darf das Jahr 1990 erleben. Roy, der rechtsradikale Schwulenhasser, brät zuletzt in der Hölle." ("Die Welt" über die Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Wien)
Ein kurzes Stück über ein großes Thema: Der Zerfall der Sowjetunion, das Ende aller Utopien und die russische Seele.
In diesem Familiendrama kollidieren aufgebrachte Emotionen mit jahrzehntelangen unausgesprochenen Ressentiments. iHo ist ein Stück über Gewerkschaften, über Kommunismus, Marxismus und Sozialismus. Und es handelt von Verzweiflung, Tod und Sex. Was ist ein Menschenleben wert im Kapitalismus? (Ankündigung des Nationaltheaters Mannheim)
Berlin in den frühen 1930er Jahren. Die Weimarer Republik liegt in den letzten Zügen, und die Nationalsozialistische Partei um Adolf Hitler wird von Tag zu Tag einflussreicher. A Bright Room Called Day ist eine Gesellschaftsstudie vom Widerstand, ein Künstlerdrama über die Kraft der Kunst in Zeiten politischer Katastrophen und die Verantwortung der Menschen für die Zeit, in der sie leben.