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Pierre Carlet de Marivaux

Pierre Carlet de Marivaux (1688-1763) ist einer der faszinierendsten französischen Autoren des 18. Jahrhunderts. Von seinen Zeitgenossen unterschätzt, ist er heute in Frankreich neben Molière der meistgespielte Komödiendichter. Auch im deutschsprachigen Raum nähert man sich seit einiger Zeit mit neuem Interesse seinem umfangreichen Werk. Neben sechsunddreißig Komödien, in denen es nicht nur um Liebe, Geld, Besitz und Macht geht, schrieb Marivaux mehrere abenteuerreiche, meist parodistische Jugendromane, die beiden realistisch-psychologischen Romane Das Leben der Marianne und Der Bauer als Emporkömmling und hinterließ ein reiches publizistisches Werk. In den Jahren 1721 bis 1734 war er gleichzeitig Autor, Herausgeber und Redakteur von drei nacheinander erscheinenden Zeitschriften. In allen seinen Schriften ging es Marivaux, der sich selbst als einen "Beobachter des Menschen" bezeichnete, vor allem darum, die in den Menschen und zwischen ihnen stattfindenden psychischen Vorgänge aufzudecken und bewusst zu machen.

Von Pierre Carlet de Marivaux ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :

Theaterstücke:

*Der Streit

Eine Komödie in 20 Szenen. Deutsch von Hans-Burkhard Groesser.

*Die Sklaveninsel

Vier Schiffbrüchige landen auf einer Insel - Arlequin und sein Herr Iphicrate, Cleanthis und ihre Herrin Euphrosine. Die Bewohner dieser Insel sind die Nachfahren von Sklaven, die hundert Jahre zuvor gegen ihre Herren revoltiert und sich als freie Menschen auf dieser Insel niedergelassen haben.

 

*Die Sklaveninsel

Ein aufklärerisches Gedankenexperiment aus dem Jahr 1725: Auf der „Sklaveninsel“ sind die Herren die Sklaven und die Sklaven die Herren. Konfrontiert mit dem jeweils Anderen lernen beide Seiten dazu und verlassen die Insel geläutert. Ein Stück, das es bis heute in sich hat.