Theaterstücke

*Elektra

Klytämnestra erschlägt gemeinsam mit ihrem Liebhaber Ägisth ihren Ehemann Agamemmnon und hält ihre Töchter Elektra (verkörpert durch sechs Spielerinnen) und Chrysothemis wie Gefangene in ihrem Haus. Während Chrysothemis sich möglichst unauffällig verhält, sich mit Hunderten von neuen Puppen bestechen lässt und auf ein normales Leben außerhalb des Elternhauses hofft, wartet Elektra sehnsüchtig auf ihren verschollenen Bruder Orest, um den ermordeten Vater zu rächen. Doch anders als bei Sophokles und Hugo von Hofmannsthal stirbt Orest in diesem Stück tatsächlich im Ausland bei einem Wagenrennen. Chrysothemis verweigert sich daraufhin Elektras Bitte, ihr beim geplanten Doppelmord zu helfen. Elektra verliert zunehmend ihren Realitätssinn, sie hält Chrysothemis für Orest und steigert sich in wahnsinnige Rachephantasien hinein. Schließlich nutzt sie Ägisths Abwesenheit und zerfleischt ihre gehasste Mutter wie eine ausgehungerte, rachsüchtige Wölfin. Als Chyrsothemis ihr rät zu fliehen, hat die gebrochene Elektra bereits erkannt, dass sie sich mit dem Mord ebenso schuldig gemacht hat wie ihre Mutter.

"... was das Stück besonders beeindruckend machte: Mit vielen verschiedenen theatralen Formen schafften es die Darstellerinnen, ihre Zuschauer 45 Minuten lang in Bann zu ziehen. Die ersten Sätze wurden mitten aus den Zuschauerreihen heraus gesprochen - besser hätte das Drama nicht anfangen können. Eine weitere Besonderheit war, dass Elektra von gleich 5 Darstellerinnen verkörpert wurde, das chorische Sprechen, der Blick ins Publikum und der stimmliche Ausdruck von Emotionen wurde bewusst und gelungen eingesetzt und fesselte die Zuschauer ... ein überaus gelungenes Stück traditioneller Dramatik, das man sonst vielleicht nur im Deutsch- oder Geschichts-Leistungskurs behandeln würde. Langeweile oder Anstrengung, die bei einer so intensiven Kost durchaus auftreten könnten, waren bei dieser Inszenierung keinen Augenblick lang zu spüren. Das Publikum versank in der Geschichte und erwachte erst, als das Licht schon wieder angegangen und die Menge längst in tosenden Applaus ausgebrochen war ..." Saskia Hieb in der Theaterzeitschrift "Coolisse" des Kindertheaterfestivals in der Steiermark"

Lesen Sie auch den Beitrag von Theresa Sperling und Klaus Thiele in "Spiel und Theater", April 2015: Wenn etwas (ehemals) Neues zum Dogma erstarrt". Zur Kritik am postdramatischen Theater. 

Bildergalerie

Aufführungen der Theater-AG des Gymnasium Emlichheim im April 2013. Alle Fotos von Gerold Meppelink.

Bestellen

Zu diesem Stück gehört außerdem: Tantieme von 10% der Bruttoeinnahmen pro Aufführung (+ Mwst.) mindestens aber:

Bestelldetails

Bestellnummer

E 881

Preis

14.50 €

Mindest​bestellmenge

12 Stück

Spieldauer

60 Minuten

Anzahl der Spieler

W:12 M:—
1 Klavierspieler/in

Alter

Junge Erwachsene