Ein Stück für große und kleine Seeräuber nach der berühmten Geschichte von Stevenson.

Wer kennt ihn nicht, den berüchtigten Londoner Arzt und Forscher, der unter dem Einfluss einer Droge vorübergehend zu einem perversen Monster mutiert?- Im Spiel mit dem Grauen und der Groteske hat Robert Woelfl in seiner Bühnenadaption zu einer ironisch leichten Variation des berühmten Horrorklassikers gefunden.

Die geschickt aufgebaute, spannende und bühnenwirksame Dramatisierung fügt der ursprünglichen Erzählung noch eine Reihe knapp, aber treffend charakterisierter volkstümlicher Typen hinzu, die diesen Stoff attraktiv machen für ein großes (Freilicht-)Ensemble.

Einen Mix aus  Spannung, Humor und Frivolität sowie ausgesprochen gute Frauenrollen bietet diese Freilichtbearbeitung, die sich auf Mr. Hyde konzentriert, den abgespaltenen Anteil eines ehrbaren Mannes.

Mr. Hyde ist eine Frau! Das gefällt nicht nur Dr. Jekyll, sondern auch dem neuen Dienstmädchen und dem Publikum. Was nun aus den Forschungsgeldern der Wissenschaftskommission wird, ist allerdings unklar. Eine gar nicht harmlose, aber überaus amüsante  "Gender"-Fassung des berühmten Romans.