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Thornton Wilder

Thornton Wilder, geboren 1897 in Madison, Wisconsin, wurde streng calvinistisch, aber weltoffen erzogen. 1926 erregte Wilder mit dem Roman "Cabala" erste öffentliche Aufmerksamkeit. 1928, ein Jahr nachdem er durch seinen Roman "Die Brücke von San Luis Ray" zu einer Figur des literarischen Lebens in Amerika geworden war, veröffentlichte er unter dem Titel "The Angel That Troubled the Waters" eine Anthologie von Dreiminutenspielen. In dieser Skizzensammling, der nicht viel Erfolg beschieden war, zeigte sich, wie früh Wilders Absage an das Theater des Naturalismus Ausdruck fand. Wilders Vorbilder waren Pirandello, Theodore Dreiser und Gertrude Stein. Erst das Schauspiel "Unsere kleine Stadt", für das er 1938 den Pulitzerpreis  erhielt, etablierte Wilder als Dramatiker. Vier Jahre später gelang dem Autor mit "Wir sind noch einmal davongekommen" ein weiterer aufsehenerregender Erfolg, und Wilder wurde auch in Europa berühmt. Am Broadway wurde in den 50er Jahren sein Stück "Die Heiratsvermittlerin" zu einem Erfolg, der sich um ein Vielfaches steigerte, als die auf Johann Nestroys "Einen Jux will er sich machen" fußende Komödie 1964 in der Musical-Fassung "Hello, Dolly!" herauskam. Thornton Wilder starb 1975 in Hamden, USA.

Von Thornton Wilder ist beim Deutschen Theaterverlag erhältlich :

Theaterstücke:

*Die Heiratsvermittlerin

Die Heiratsvermittlerin ist eine nur gering abgeänderte Fassung von "The Merchant of York", das ich ein Jahr später als "Unsere kleine Stadt" schrieb. (Thornton Wilder)

*Unsere kleine Stadt

In der Kleinen Stadt, in Grovers Corner, zieht das Thema Jugend-Alter-Tod vorüber, von einem Spielleiter kommentiert, der, wie schon in einem früheren Einakter Schlafwagen Pegasus, von dem er übernommen wurde, von Zeit zu Zeit in das Geschehen eingreift.

*Die Alkestiade

Von einem Gesichtspunkt aus erzählt mein Stück das Leben einer Frau - irgendeiner Frau - von der verwirrten Braut über die geprüfte Frau zum mühsamen Alter.

*Schlafwagen Pegasus

Thornton Wilder, der Meister des epischen Theaters Nordamerikas und Erschaffer eines modernen christlichen Welttheaters, zeichnet in nur einem Akt das Bild des menschlichen Daseins, dessen zwei Zentrifugalkräfte nicht mehr und nicht weniger sind als: Leben und Sterben. Der Zwischenraum muss gefüllt werden, aber leicht ist das für den Menschen nicht.
 

*Bei Shakespeare und in der Bibel - Wilder wiederentdeckt

WILDER WIEDERENTDECKT III:

Ein junges Paar lernt eine geheimnisvolle, reiche Tante kennen, die verspricht, alles für sie zu tun. Diese Studie zur Todsünde des Zorns stellt Wahrhaftigkeit gegen Etikette und Verlobten gegen Verlobte.
 

*Es läutet an der Tür- Wilder wiederentdeckt

WILDER WIEDERENTDECKT I:

Das Thema dieses Einakters ist der Neid als eine der sieben Todsünden.

*Unterirdische Flussläufe- Wilder wiederentdeckt

WILDER WIEDERENTDECKT IV:

Ein Ausflug zu einem alten zeremoniellen Lagerplatz deckt auf, was in der Geschichte einer amerikanischen Familie immer wieder weitergegeben wurde.

*Königinnen von Frankreich

Im Jahre 1869 begibt sich ein Advokat in New Orleans auf die Suche nach den legitimen Nachfahren des verschollenen französischen Thronfolgers. Und er ist ausgesprochen erfolgreich bei seiner Suche. Aktuell kann er gleich vier Königinnen von Frankreich anbieten. - Stück in einem Akt.

*Liebe - und wie man sie heilt

Ein heiteres Lehrstück für die Ungleichzeitigkeit der Liebe